Altbier – Der Geschmack von Tradition: Malzig, Herb und Einfach Einzigartig

Wie schmeckt ein Altbier?

Altbier ist eine der ältesten Biertraditionen Deutschlands, die vor allem in Düsseldorf und dem Niederrhein verankert ist. Der Name „Alt“ bezieht sich nicht auf das Alter des Bieres, sondern auf die alte Brauart, bei der obergärige Hefe verwendet wird, jedoch bei niedrigeren Temperaturen fermentiert als klassische Ales.

Geschmack und Aromen

Altbier bietet ein komplexes Geschmacksprofil, das durch folgende Merkmale geprägt ist:

• 1. Malzige Süße im Antrunk: Charakteristisch sind röstige Malzaromen mit Noten von Nüssen, Karamell und leicht schokoladigen Akzenten. Je nach Brauart können auch Aromen von Trockenfrüchten wie Rosinen oder Pflaumen auftreten. Diese Süße ist oft gut ausbalanciert und nicht überladen.
• 2. Herb-Bitterer Abgang: Der Hopfenanteil sorgt für eine markante Bitterkeit, die den malzigen Körper perfekt ausgleicht. Diese Hopfenbittere bleibt angenehm und langanhaltend auf der Zunge, ohne zu dominieren.
• 3. Frische und Süffigkeit: Durch die kühle Lagerung entwickelt Altbier eine hohe „Drinkability“: Es ist leicht spritzig, mit einem eher schlanken Körper und einem erfrischenden Charakter. Dies macht es sehr trinkbar – ideal auch für längere Abende.
• 4. Farbenspiel und Optik: Altbier ist optisch ansprechend: kupferrote bis dunkelbraune Farben mit einer klaren, weißen Schaumkrone machen es unverkennbar.

Das Besondere an Altbier

Die Kombination aus obergäriger Hefe und kühler Lagerung macht Altbier zu einem Hybrid-Bier zwischen Ale und Lager. Dadurch entstehen weniger Gärnebenprodukte als bei klassischen britischen Ales, was das Bier klarer und milder im Geschmack macht.

In Düsseldorf selbst wird Altbier meist frisch aus der Brauerei in kleinen, zylindrischen Gläsern serviert, um die Frische und Aromen optimal zu genießen. Typische Brauereien wie Uerige, Füchschen oder Schlüssel Alt gelten als Kultmarken.